"Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann - tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde."
Margaret Mead, Anthropologin
Satzungsgemäß ist der Vereinszweck der Bürgerinitiative AFLIG – Anti-Flug-Lärm-Interessen-Gemeinschaft e.V. - die Förderung des Umweltschutzes durch Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung vor
Fluglärm, der insbesondere vom Sonderlandeplatz Gewerbepark Breisgau sowie anderen motorisierten Fluggeräten ausgeht. Ende März dieses Jahres feierte die Initiative ihren ersten runden
Geburtstag.
Die Mitglieder der AFLIG rekrutieren sich aus den umliegenden Ortschaften des Gewerbeparks Breisgau. Die AFLIG-Vorsitzende Dorothea Hauss konnte sich über eine sehr gut besuchte Jahresmitgliederversammlung freuen. Mit Genugtuung berichtete sie über die erfreuliche drastische Abnahme der vom Sonderlandeplatz im Gewerbepark Breisgau ausgehenden Flugbewegungen mit entsprechender Abnahme der Freizeitfliegerei. Ein Dorn im Auge der AFLIG ist der nach wie vor lärmintensive Fallschirmsprungbetrieb an Wochenenden und Feiertagen. „Die alles andere als leise Springermaschine bedeutet eine massive Belästigung und erhebliche Ruhestörung gerade an Tagen, die der Erholung und Entspannung der Menschen dienen sollten“, bekräftigte die Vorsitzende ihren Unmut. „Die Adrenalin Junkies, wie sich die Fallschirmspringer selbst nennen, wollen im April wieder beginnen. Da kann man nur auf schlechtes Wetter an den Wochenenden hoffen“, so der sarkastische Kommentar einiger Mitglieder. Als extrem unangenehm empfinden diese auch die sehr lauten Überflüge alter restaurierter Kriegsflugzeuge. Positiv aufgefallen ist, dass deren Kunstflüge inzwischen wohl untersagt sind.
Alarmiert ist die AFLIG über enorme Investitionen des Gewerbeparks in den Sonderlandeplatz, diese vor dem Hintergrund, dass im Jahr 2031 die Schließung des Flugplatzes in Freiburg zu erwarten ist und zusätzlicher Flugverkehr in den Gewerbepark verlagert wird. Die Stadt Freiburg, die mit 30 Prozent am Gewerbepark beteiligt ist, dürfte ein besonderes Interesse daran haben. Die Befeuerung der Landebahn wurde mit Kosten von zwei Millionen Euro wieder reaktiviert, die Landebahn soll saniert werden, wofür fünf Millionen Euro in die Hand zu nehmen sind. Zudem ist der Bau eines Hangars für die Unterstellung und Wartung von vier sog. Business-Jets vorgesehen, für den 2,2 Millionen Euro veranschlagt werden. Die entsprechende Unterlage mit den Zahlenangaben liegt der AFLIG vor.
Rechtfertigt werden die Millionenausgaben mit dem Ziel, den Geschäftsflugverkehr zu stärken. AFLIG bezweifelt, dass damit der Flugbetrieb des Gewerbeparks aus den roten Zahlen kommt. Derzeit muss er mit rd. 500.000 Euro pro Jahr subventioniert werden, Tendenz steigend. Dieser Betrag muss von den Mitgliederkommunen des Zweckverbands Gewerbepark Breisgau* aufgebracht werden. Entsprechend werden die Gewerbesteuereinnahmen geschmälert. Auch die anstehenden Investitionen müssen von ihnen gestemmt werden. Da stellt sich schon die Frage, ob sich die allgemein finanziell klammen Kommunen einen unwirtschaftlichen Flugplatz auf die Dauer leisten können.
Eine Konstellation stößt der AFLIG besonders unangenehm auf. Die Firma Airservice Bremgarten GmbH ist im Gewerbepark der Hauptanbieter von Service für Privatflüge und Flugzeugwartung. Beteiligt an der Firma ist ein Milliardär, der laut einem Bericht des Magazins DER SPIEGEL durch eine Millionenspende an die AfD aufgefallen ist. Auch dieser profitiert davon, dass die Zweckverbandskommunen das Defizit des Flugbetriebs ausgleichen müssen. „Es kann doch nicht sein, dass ein Milliardär auch noch mit Almosen gesponsert wird“, ist sich der AFLIG-Beirat einig.
Bei aller Diskussion wurde der Vereinszweck von AFLIG nicht aus dem Auge verloren. Die Antifluglärm-Aktivitäten werden konsequent weitergehen. Aus Sicht der Mitglieder wäre der beste Schutz vor dem Fluglärm des Sonderlandeplatzes seine Stilllegung und im Zeichen des fortschreitenden Klimawandels die Flächenumwandlung in einen CO2-emissionsfreien Solarpark. Eine tiefergehende Betrachtung dazu liegt bereits vor. Abschätzungen eines interessierten Betreibers ergaben ein Einnahmepotenzial in Höhe von vier Millionen Euro pro Jahr für die Zweckverbandskommunen, enormer Zugewinn statt Defizitausgleich. Der Aufbau eines die Biodiversität fördernden Solarparks nach Richtlinien des NABU sollte naturschutzrechtliche Bedenken dagegen überflüssig machen.
* Zweckverband Gewerbepark Breisgau: Mitglieder
Kontakt
Dorothea Hauss, Jacqueline Kaspar
Am 8. Mai ging die Petition "Sonntagsflugverbot für Sportflugzeuge und -Fallschirmspringer" an den Petitionsachsschuss des Deutschen Bundestages.
Lesen Sie hierzu den Begleittext der Initiatorin Ulrike Gutmacher, dem sich AFLIG gerne anschließt:
...dass gerade zu den ruhesensiblen Zeiten - an Wochenenden und Feiertagen, zur Mittags- und Feierabendszeit - mehr Ruhe am Himmel herrscht.
...dass die Menschen ihre Freizeit beim Aufenthalt im Freien ohne „Begleitmusik von oben“ genießen können.
...dass die Wohnqualität vieler nicht dem Spaß weniger zum Opfer fällt.
...dass der eigentlich garantierte Schutz der Sonn-und Feiertagsruhe kein leeres Versprechen bleibt.
Wir haben ein Schreiben an den Sachverständigenrat für Umweltfragen, der die Bundesregierung berät, gerichtet.
Hier finden Sie viele relevante Informationen und Unterlagen.
Hier finden Sie eine ausführliche Sammlung von Presseartikel zu unserem Anliegen.
Wir sind eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürger, Tourismus- und Immobilienunternehmen, die in diversen Ortschaften rund um den Sonderlandeplatz Bremgarten im Gewerbepark Breisgau leben bzw. tätig sind und nicht mehr länger bereit sind, die massive Einschränkung ihrer Lebensqualität, Erholungswert und Wertverlust von Immobilien durch Fluglärm widerstandslos hinzunehmen.
Wir fordern eine deutliche Verringerung der Fluglärmbelastung, verursacht durch den Sonderlandeplatz-Bremgarten/Eschbach.
Sie sind auch durch die lärmenden Spaßflieger am Himmel genervt?
Sie wollen in Ruhe Ihr Wochenende und den Feierabend genießen?
Sie wollen, dass Ihre Immobilie nicht an Wert verliert?
Dann machen Sie bei uns aktiv oder passiv mit. Einfach Beitrittserklärung runterladen, ausfüllen und ab in den Briefkasten – Sie sind herzlich willkommen.